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2000 |
Im Hochland In the highlands |
Abstecher zu den schönsten "Enden" Islands
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13. Juli 2000 |
Abfahrt in Neuhaus
gegen 9.15 Uhr. Ohne Staus fahre ich bis zur Ausfahrt Solingen- und
daran vorbei. Das ist aber leider zu weit und so geht es auf der
Landstrasse zurück nach Langenfeld. Der Golf wird bei Renate und Jürgen
zwischengeparkt. Um 18.30 Uhr fährt die
S-Bahn ab Hilden Süd bis zur Endstation am Flughafen Düsseldorf. Der
LTU Bomber fliegt ab Terminal E99. Nach zwei Murphys starten wir pünktlich
gegen 21.30 Uhr und setzen um 22.41 Uhr isländischer Zeit in Keflavik
auf. Das Gepäck läßt etwas auf sich warten. Nun aber raus zum Flybus. Denkste- die Busse streiken und so fahren wir mit dem Sammeltaxi für 1000 IKR pro Person in die Stadt. An der Jugendherberge beim Campingplatz die nächste Überraschung. Mein Name steht nicht auf der Übernachtungsliste. Schließlich bekomme ich doch eine Koje im 2. Stock Zimmer 1 zugeteilt. Schnarch, schnarch. |
14. Juli 2000 |
Die Sonne scheint durch das Fenster. Ein
Erdverdichter bringt das ganze Gebäude zum Erzittern. Nach einem Kaffee
marschiere ich den kurzen Weg hinunter in den Hafen. Die Formalitäten
haben sich leicht geändert und der Zoll wurde etwa einen Kilometer
verlagert- also ein weiterer Fußmarsch mit einem Motorradfahrer und
einem Landcruiserfahrer. Ziemlich locker werden die Papiere ausgefüllt
und wiederum unkontrolliert verlassen wir nach Zahlung von 16860 IKR
Dieselsteuer das Gelände. Nun heißt es das Fahrzeug aufrüsten und alles
richtig verstauen. Das Wetter passt- 20 °C und Sonne pur. Nach und nach
füllt sich der Campingplatz. Nur ein kurzer Gang zum 250 m entfernten
Supermarkt unterbricht die „Langeweile“ und so lege ich mich noch
etwas übermüdet recht früh auf´s Ohr. |
15. Juli 2000 |
Nachts fängt es an zu stürmen. Gegen
9.15 Uhr breche ich auf in Richtung Flughafen. Der Sturm bremst den Vorwärtstrieb
des Hanomag gewaltig. Teilweise fährt er bei vollem Gegenwind gerade
mal 35 km/h. Die Seitenscheiben machen auf isländisch. Kleinere
Undichtigkeiten und es bilden sich spritzende Geysire und jede Menge
Wasserblasen, die der Wind nach innen treibt. Vorbei an der blauen Lagune und Grindavik
zuckle ich durch endlose Lavafelder. Bei Reykjanesviti steht im
Hintergrund ein Leuchtturm und ich parke auf einem Lavaplateau vor
kleineren Vogelfelsen etwa 50 m vom tobenden Meer entfernt. Es stürmt
und regnet. Zurück bis zur 425 brüten viele Möwen und Seeschwalben. In Keflavik beginnt um 15 Uhr die rush hour. Flugzeuge aus allen Teilen Europas treffen ein. Oslo landet um 15.34 Uhr. Im Regen und Sturm fahren wir zurück nach Reykjavik und bis Mosfellsbaer. Dort zweigt die 36 ab in Richtung Thingvallavatn. In der Allmännerschlucht wird etwas Kunst ausgestellt und man baut einen neuen Holzsteg, der den Oxarafoss fast zudeckt. Für 1000 IKR bleiben wir auf der europäischen Seite der Kontinentalplatten- etwa 100 m entfernt von Amerika.
Bei Reykjanesviti At Reykjanesviti |
16. Juli 2000 |
Die touristischen Pflichten rufen und sie
scheinen auch bei vielen anderen gerufen zu haben. „Unmengen“ Leute
bevölkern Thingvellir und starren in die tiefen, mit Wasser und Münzen
gefüllten,
Lavaspalten. Wir umrunden den See und nehmen teil am
„Golden Circle“ Tourismus. Am Geysir steht der Hanomag neben einem
6,5l Hummer Berserk- nicht schlecht das Teil. Mit dem Aussteigen fängt
es verstärkt an zu regen- Fisselregen der gemeinsten Art. Am Strokkur
hat sich eine grössere Menschenmenge versammelt und erwartet dessen
Ausbruch. Als dieser endlich kommt und alle bereits völlig durchnässt
sind, hebt die Fontäne sich kaum vom Einheitsgrau des Himmels ab. Das
weiter oben gelegene „blaue Auge“ ist in keinster Weise blau, aber
der grosse Geysir zeigt wenigstens ein bißchen Leben und sprudelt etwa
fünf Meter hoch. Am Gullfoss treffen wir sie alle wieder,
wo wir durch die aufsteigende Gischt erneut nass gemacht werden. Schwer
vermummte, in Regenkleidung gepackte Touristenscharen bewundern den
heute nicht allzu „goldenen“ Wasserfall. Im Norden soll das Wetter
besser sein, deshalb fahren wir einige Kilometer nordwärts bis zum
Abzweig an den Hagavatn. Nach 15 km errreicht man eine Hütte und der Weg geht durch einen kleinen, trüben Fluss und viel Endmoräne bis zum Abfluss des Gletschersees. Die Fahrspuren der Isländer führen weiter auf einen steil oben liegenden Parkplatz- ich beschließe den Weg als unfahrbar einzustufen. Die kleine Brücke über den Abfluss des Gletschersees ist verschwunden, aber der Blick zurück durch den Abfluss zeigt den Hanomag in voller Grösse. Mächtig donnert der Wasserfall und für etwa zwei Minuten zeigt sich die Sonne- also ein Sonnentag. |
17. Juli 2000 |
Ich
glaub ich steh im Nebel. Der kleine, trübe Fluss kurz vor der Hagavatn
Hütte ist für längere Zeit die grösste Abwechslung- ansonsten fährt
man über eine leichte Rumpelpiste mit Nebel und erneutem Fisselregen. An der Kerlingarfjöllkreuzung erzeugt ein altes Stahlgestell mit vielen Löchern eine regelrechte Hochlandsymphonie. Vor der Hofsjökullumrundung wird nach wie vor dreisprachig vor Treibsand und viel Wasser gewarnt. Doch es gibt einen Lichtblick am Horizont und der steht in Form der Sonne genau über Hveravellir. Das Solfatarengebiet ist wie immer genial und auch ein 1,5 stündiges Bad im 40 °C warmen Pool kommt nicht schlecht. Ansonsten wechseln sich Sonne, Regen, Sturm und ein Regenbogen ab.
Sinterablagerungen in Hveravellir Sinter terrace in Hveravellir
Minivulkan in Hveravellir Mini vulcano in Hveravellir |
18. Juli 2000 |
Es
stürmt weiterhin was das Zeug hält und Regenschauer mit Sonne und
Regenbogen überziehen den Platz. Unsere Nachbarn bauen mit 15 Mann /
Frau ihre Zelte ab. Nach dem Bezahlen von 600 IKR und einem letzten Gang
über das sturmumtoste Solfatarenfeld verlassen wir den
„ungastlichen“ Ort. Bereits
kurz nach dem Erreichen der Kjölur reißt der Himmel auf
und es wird zusehends blauer. Die Strecke ist sehr gut ausgebaut
und vorbei am Kraftwerk kommt man auf die Ringstrasse. Varmahlid ist
immer einen kurzen (Tank)stop wert. Die 76 führt nordwärts entlang der
Küste bis nach Siglufjördur. Ein kurzer Tunnel und der Ort des Herings
ist erreicht. Das örtliche Museum zeigt alles aus der Blütezeit des
Heringfangs. Im kleinen Hafen liegen einige Boote und Schiffe vor
malerischer Bergkulisse. Der anschließende Leuchtturm leuchtet geradezu
in der Sonne. Über
die 82- einem leicht ansteigenden Hochtal, kommt man nach Olafsfjördur
und durch einen weiteren 3,4 km langen Mulagöngur (Tunnel) an den
Eyjafjördur mit der alten Paßstrasse und 5 Sterne Aussichtsplattform.
Ein weißer Dampfer dampft in Richtung Norden und verschwindet in den
Wolken. Die Stühle werden ausgepackt und es sitzt sich gut in der Sonne
hoch über dem Fjord. Kurz vor Mitternacht geht die Sonne unter und auf
der anderen Seite der Vollmond auf.
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19. Juli 2000 |
Wir
bestreiten ein Wettrennen mit dem Frachter Bakkafoss von Eimskip- wir zu
Lande und das Containerschiff im Wasser. Dalvik und Akureyri am Ende des
Fjordes sind schnell erreicht. Supermarkt, Tankstelle und der
obligatorische Gang durch die Fußgängerzone- dazu eine
„Gedenkminute“ in Akureyri East Beach. Die
Ringstrasse sowie die 83 führt auf der Ostseite des Fjords entlang. Wir
folgen der 835 nach Osten, um dann auf die Sackgasse in das
Flateyjardalur abzubiegen. Das Tal liegt maximal 230 m hoch und führt
durch schneebedeckte Berge, Buckelwiesen und am Ende immer am Fluss
entlang. Die Meeresbucht wird von einem Kieselstrand gebildet und eine
steile Auffahrt, die bereits von weitem zu sehen ist, führt zu einem
abfallenden Kamm mit Blick auf die vorgelagerte Insel Flatey. „Oben ist ein Aussichtspunkt- wenn sie mit dem Fahrzeug da hoch kommen“!? So der Kommentar eines deutschen Touristen. Wir sind hochgekommen. Da es ziemlich bläst fahren wir zurück ins Tal. Wir stoppen in einem kleinen Seitental mit zweiarmigem Wasserfall, Wiese und Schneebergen im Hintergrund.
Kunst am Fjord Art at the fjorde
Wollgras Cotton grass
Steilküste am Ende des Flateyjardalur Cliff line at the end of Flateyjardalur
Übernachtungsplatz Staying overnight |
20. Juli 2000 |
Wir
verlassen unser kleines Seitental und fahren über die 835 zur
Ringstrasse bis zum Godafoss. Es ist ziemlich bewölkt und so will ich
wieder durchstarten. Leider „hängt“ der Anlasser und läßt sich
nur mit ein paar Hammerschlägen zum Start bewegen. Wir
nehmen noch zwei abgekämpfte Wanderer aus dem Hochland mit und
erreichen schließlich den Campsite am Myvatn. Nun ist „Tourist
Watching“ bei Namaskard angesagt. Bus auf Bus folgt und die Leute
marschieren im Gänsemarsch über das Solfatarenfeld. Der nächste Stop
ist am Viti an der Krafla. Es stürmt „höllisch“ und der Sand und
kleinere Steine fliegen wie in einem Gebläse durch die Luft. Hinter
einem kleinen Solfatarenfeld wurde eine neue Bohrstelle für Wasserdampf
angelegt. Der Überdruck strömt mit infernalischem Lärm ins Freie, die
Dampfrohre singen in den höchsten Tönen und der Sturm bläst die weißen
Dampfschwaden horizontal über den Boden. Nach kurzer Fahrt steht man am Parkplatz zum Lavafeld Leirhnjukur. Frische Lava in allen möglichen Formen und teils auch Farben dampft noch immer vor sich hin. Man wähnt sich auf dem Mond. Nun aber geht es zurück auf den Campsite. Im 2. Stock wird das Domizil aufgeschlagen, mit schönem Blick auf den See.
Lavafeld Leirhnjukur Lava field Leirhnjukur |
21. Juli 2000 |
In
Dimmuborgir laufen wir den kleinen Rundgang durch das Lavalabyrinth ab.
Mächtige Türme aus Lava und dazwischen niedrige Birkenhaine sowie Höhlen
und begehbare Löcher wechseln sich ab. Der Trip dauert etwa eine
Stunde. Danach
steigen wir kurz in die Lavagrotte Storagja und halten den Finger in den
milchig trüben, warmen See auf dem Weg nach Namaskard. Das Wasser hat
schätzungsweise 30 °C und teilweise baden Leute darin. In Namaskard
treffe ich Markus mit Unimog und wir fahren gemeinsam auf der F862 an
den tosenden Dettifoss. Ein weiterer Abstecher führt zum Hafragilsfoss
mit Blick in den Jökulsa Canyon. Da die Direktverbindung Dettifoss /
Krafla auf der Kraflaseite gesperrt ist, lassen wir diese aus. Zurück
auf dem Campingplatz sitzen wir im Hano und betrachten vorerst von innen
und dann vom angrenzenden Hügel das Schauspiel eines echten
Myvatn Sonnenuntergangs. Der Himmel leuchtet in allen Farben und
so treibt es Mann und Maus aus den Hütten und Zelten und hinauf auf den
Hügel.
Sonnenuntergang Sunset |
22. Juli 2000 |
Auftanken
und Abfahrt in Richtung Askja. Wir probieren mehrere Abfahrten am
Myvatn, stehen aber immer wieder in Gehöften oder anderen Sackgassen.
So fahren wir schließlich am Godafoss auf der 844 südwärts. Bei der
Farm Storatunga verlieren wir letztmalig die Orientierung, um dann doch
den richtigen Einstieg für die Parallelpiste zur Sprengisandur zu
finden. Anfänglich in Sichtweite des Aldeyjarfossparkplatzes auf der anderen Flussseite und immer entlang am Wasser queren wir tief eingeschnittene Sandwiesen, Lavafelder, Schotterstrecken, Grasabschnitte sowie den im Sandsturm liegenden Hrafnarbjargarfoss. Die Strecke ist einigermaßen gut zu fahren und nicht übermäßig schwierig. Der Verkehr hält sich ebenfalls in Grenzen- nur an einer Hütte im Niemandsland begegnen uns drei isländische Fahrzeuge. Wir stoppen am Eingang eines kleinen Tales mit Fluss auf einem Grasplatz und genießen das „Saturday Night Fever“ in der Pampa.
Auf der Parallelpiste zur Sprengisandur Track parallel to Sprengisandur |
23. Juli 2000 |
Sonne
ist angesagt und wir hoppeln bergwärts bis auf knapp 800 m Höhe. Ein
Aussichtspunkt erlaubt den Blick auf Askja, Herdubreid, Trolladyngja und
die umliegenden Gletscher. Steinfelder, Sand und Lava der
verschiedensten Art wechseln sich ab. Wir kreuzen die nördliche
Gasavatnaleid und durchqueren mehrere Stricklavafelder. Es zeichnen sich
die unterschiedlichsten Muster auf den teilweise losen Lavaplatten ab.
Eine Kaffeepause mit „Lavapresso“ wechselt sich mit Fotosessions ab.
Am späteren Nachmittag verschwindet die Askja hinter einer Wand aus Sand- es stürmt am ganzen Horizont. Deshalb stoppen wir in respektvollem Abstand auf dicken Lavaplatten und bestaunen den Sandsturm aus der Ferne. Erst am späteren Abend treffen wir auf die ersten und letzten zwei Fahrzeuge des Tages. Gegen 23 Uhr geht die Sonne unter und errötet den Himmel.
Kunstausstellung am Pistenrand Art exhibition along the track
Stricklavafeld Lava field
Sonnenuntergang mit Hanomag Sunset with Hanomag |
24. Juli 2000 |
Sonne
pur und so verlassen wir unsere Lavaplatte. Wir schätzen den Abstand
bis zur Askja auf etwa 40 Kilometer. Bereits nach kurzer Fahrt erreichen
wir eine Felswand mit auserodierten Steinen, die sich auch zum Besteigen
eignen. Es
wechseln sich Lava und Sandfelder ab. Wir passieren die Kreuzung zum
Dyngjufjalladalur und eine Gasavatnaleidkreuzung. Nun sind es noch etwa
25 km hauptsächlich Sand und Tiefsand, worin die Fahrzeuge ohne Gas
sofort steckenbleiben. Mit dem Unimog wollen wir zur Quelle Svarta und
fahren etwas querfeldein. In
der Askja steigen die Wanderer mit Stöcken hinab in den Viti zum Baden
und anschließenden Stinken. Wir gehen weiter zum See Öskjuvatn und ich
bade knietief. Markus „übertreibt“ und springt in die kalten
Fluten- brrrrrrrr ist das kalt. Der Askjaparkplatz liegt auf ca. 1100 m
Höhe und ist komplett belegt. So machen wir uns auf zur Hütte. Lange
sitzen wir im Freien und besteigen den angrenzenden kleinen Berg. Die
Sonne geht unter und erzeugt einen leicht farbigen Himmel. Wir treffen
auf eine Gruppe Amis, Norweger und Isländer. Wir tagen noch etwas länger
und genießen das Geräusch der neben uns im Zelt liegenden
„Schnarchmaschine“.
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25. Juli 2000 |
Abfahrt
in Richtung Nordosten. Auf gut geebneten Pisten überqueren wir die mächtig
mit Wasser gefüllte Jökulsa und etwas später auch die Kreppa. Vor
einem roten Berg Totalausfall des GPS. Das Hauptmassekabel am
Natoknochen ist mal wieder abvibriert. Eine neue Klemme behebt das
Problem und wir sind wieder mit der Welt- äh den Satelliten verbunden. Mitten
im Nichts biegen wir rechts ab in Richtung Gragasavatn. Eine gute Piste
führt unter erbarmungsloser Sonne durch eine glattgebügelte, schwarze
Sandwüste. Markus holt uns nach nochmaliger erfolgloser
Sonnenbrillensuche an der Askja wieder ein und wir fahren gemeinsam
weiter. Auf einer Anhöhe sieht man rechts den Graugänsesee und voraus
einen kleinen, blauen See mit Snaefell im Hintergrund. Bei
Vesturdalslaekur finden wir keine warme Quelle , sondern nur Wasser das
aus dem Boden drückt. Deshalb biegen wir wieder nach Norden ab und
hoppeln auf der linken Seite der Abfahrt ins Laugarvalladalur entgegen.
Auf der Wiese campieren bereits einige Isländer. Ich sitze in die
Erdrinne und werde von den außenstehenden „Touristen“ beguckt. Außer
mir robbt nur noch ein isländisches „Walross“ durch das heiße
Nass.
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26. Juli 2000 |
Kleine
Inspektion auf der Wiese. Abschmieren, einölen, Schrauben nachziehen,
Regenabdeckung befestigen. Gegen 12 Uhr schrauben wir uns auf die rechte
Talseite und fahren den Kamm entlang bis Bru. Wir folgen der mit
reichlich brauner Brühe gefüllten Jökulsa bis zur Ringstrasse. Bei
bewölktem Himmel und nur noch 11 °C befahren wir die 925 / 944 / 94
bis zum Heradssandur. Nun wird es auch noch nebelig und wir verpassen
fast die Einfahrt nach Bakkagerdi. Dieser 200 Seelen Ort liegt direkt am
Meer, wo wir Nachschub bunkern. Die 946 führt wieder südwärts. Fast
auf Bestellung lichtet sich der Nebel und die Sonne scheint in einen
Kranz aus schneeweißen Wolken. Die Piste steigt über 400 m an und man
hat phantastische Aussichten auf Berge und Täler. Viele Motive müssen
fotografiert werden. Zufällig zweigen wir in die falsche Richtung ab
und stehen plötzlich in Husavik bei der Kirche am Meer. Wir wollen aber
an den Lodmundarfjördur. Deshalb müssen wir einen weiteren, steil
ansteigenden Berg auf vielen
Serpentinen queren. Kurz nach der Passhöhe sieht man hinunter auf die
„Fjordkreuzung“ nach Seydisfjördur und den Dalatangi Leuchtturm.
Wir bleiben bei phantastischer Aussicht auf der Kuppe und blicken ins
Tal.
Auf dem Weg nach Husavik On the way to Husavik
Übernachtungsplatz über den Wolken Staying overnight above the clouds
Die letzten Sonnenstrahlen auf der Bergspitze The last sunbeams on the peak of the mountain |
27. Juli 2000 |
Um
8 Uhr sieht man die Norröna in den Fjord dampfen und so werden von
Bergeshöhe einige Bilder geschossen. Anschließend rumpeln wir weiter
nach unten und am Lodmundarfjördur entlang bis zu einer Farm mit Gästehaus
am Ende des Fjordes. Nun müssen die Fahrzeuge zurück über drei Pässe mit jeweils ca. 400 m Höhe, nur unterbrochen durch Wasserschöpfaktionen an einem Bach und Fotos an hellgrünen Moospolstern. Der letzte Pass liegt wiederum im Nebel und wir fahren über Eidar bis nach Egilsstadir. Das neue Schwimmbad mit Supersprudler macht uns ziemlich müde und so schaffen wir es „gerade noch“ bis zum Campingplatz.
In den Ostfjorden At the east fjordes
Moos Moss |
28. Juli 2000 |
Wir
verlassen Egilsstadir auf der Ringstrasse und steigen langsam auf 479 m
Höhe an. An der Öxi wird gebaut und wir machen ein kleines Wettrennen
mit einem holländischen Toyotabus. Dieser erlegt sich schließlich mit
einem kapitalen Plattfuss selbst. Das
Breiddalur endet am Meer bei Breiddalsvik. Am Leuchtturm Streitishvarf
legen wir eine kurze Kaffeepause ein. Dann geht es fjordaus- fjordein
bis kurz hinter den Alftafjördur. Oberhalb eines kleinen Strandes mit
Felsen fließt ein Bach ins Meer und bildet den Sammelpunkt für
hunderte von Enten, die mal in „Zugform“ und mal kreisförmig im
Meer tümpeln. Langsam kommt der Nebel.
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29. Juli 2000 |
Mehrere
Busse halten an unserem Übernachtungsplatz und so trollen wir uns zurück
auf die Ringstrasse. Wir passieren den Leuchtturm Hvalnesviti und
erreichen schließlich die Einfahrt nach Lönsöraefi / Mulaskali. Drei
Gatter sind zu öffnen und dann folgt man in einiger Entfernung der Jökulsa
i Loni. Mitten in einem breiten Tal ist der Fluss zu furten. Ein Isländer
wartet und fährt dann doch voraus. Mit zu viel Schwung nimmt er die
Furt und das Auto steht in einer riesigen Wasserdampfwolke. Das heißt
aussteigen mitten im Fluss auf einer kleinen Insel und Motorhaube auf.
Wir nähern uns dem Fahrzeug und dann startet er wiederum mit riesiger
Qualmwolke. Der
Weg verschwindet in den Bergen. Auf enormen Steigungen erreicht man 717
m Höhe. Die Piste führt noch 5 km weiter und endet nach 26 km auf
einem kleinen Parkplatz hoch über der Hütte Mulaskali. Der Rundumblick
ist phantastisch. Auf extrem steilen und mit losem Geröll
„gepflasterten“ Wegen rutschen wir ins Tal und an einem Seil bis zu
einer Hängebrücke über den Fluss und zur Hütte. Hier starten wir die kleine Bergumrundung zuerst immer am Hang entlang und dann hinauf zu einem hintergehbaren, kleinen Wasserfall mit Riesenfelsbrocken und grünen Moosflächen davor. Über die Bergkuppe erreicht man einen sehr steilen Abstieg auf ständig nachrutschendem Geröll- es ist fast wie Skifahren. Rennend kommen wir an der Hütte und nach erneutem Aufstieg am Hanomag an. Ein kurzer Sonnenuntergang färbt den Himmel und dann kriecht und wabert der Nebel durch die Täler und bis zu unserem Standplatz.
Mitten im Fluss- Warten auf Hilfe In the middle of the river- Waiting for help
Steiler Weg zur Mulaskali Hütte Steep track to Mulaskali hut
Kleiner Wasserfall Small waterfall |
30. Juli 2000 |
Der
Nebel in den Tälern lichtet sich nur sehr langsam, aber gegen 10 Uhr läßt
sich die Sonne und der blaue Himmel blicken. Ein weiteres Mal wandern
wir- diesmal mit Rucksack und wackeligen Knien den steilen Pfad um 150 Höhenmeter
nach unten. An der Hütte biegen wir in Richtung Fluss ab und folgen
diesem auf teilweise schmalen Wegen und durch Krüppelbirkenwäldchen. Ein
letzter Anstieg bringt uns auf 520 m Höhe und wir befinden uns auf der
gegenüberliegenden Seite der Gletscherzunge Axarfellsjökull. Der Rückweg
führt wiederum an einer Stelle mit herunterhängendem Seil an einem
steilen Abhang vorbei. Die Sonne scheint erbarmungslos und der Boden
staubt mächtig. Am Weg liegen immer wieder Kristalle inmitten von
unendlich vielen Steinplatten. Ständig klappert es bei Schritt und
Tritt. Nach
etwa sechs Stunden sind wir zurück an der Hütte und sehen Wanderer den
steilen Kamm am gegenüberliegenden Hang herabrutschen. Nun sitzen wir
vor der Hütte und füllen einen Fragebogen zur Errichtung von
Wasserkraftwerken im Hochland aus. Die Hütte selbst ist innen urgemütlich
mit Holz eingerichtet. Eine Übernachtung in den schiffskabinenähnlichen
Kojen kostet 1200 IKR. Nach einer weiteren Stunde und dem letzten
Anstieg haben wir den Hano endlich erreicht.
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31. Juli 2000 |
Auch
heute muß die Sonne den Nebel auf den umliegenden Bergen zuuerst
„auffressen“, aber dann ist die Aussicht von unserem Standplatz
phantastisch. Wir erklimmen- diesmal mit Motorkraft- schwindelnde Höhen
und der höchste Punkt zählt wiederum 717 Höhenmeter. Von hier sieht
man den in einiger Entfernung stehenden und mit 1833 m Höhe alles
beherrschenden Snaefell. Der
Abstieg ins Tal der Loni geschieht nur sehr langsam und teilweise im
ersten Gang mit Allrad, nur unterbrochen durch den offiziellen Loni Bus,
der mit leichtem Defekt mitten auf der Piste steht. Im Tal angekommen
queren wir die Loni flussabwärts, wobei die Wassertiefe etwa 90 cm
erreicht und unser Wohnzimmer leicht flutet. Dies schreckt zwei wartende
Touristenautos von der Querung ab und wir fahren weiter bis zur
Talausfahrt. Die
Ringstrasse bringt uns schnell zum Schwimmbad in Höfn. Nach knapp zwei
Stunden bin ich völlig fertig von dem etwa 40 °C warmen Sitzbecken mit
eingebautem Sprudler. Nach weiteren 70 Ringstrassenkilometern steht man
vor dem Eisseee Jökulsarlon. Bei gigantischem Licht wird der mit
Eisbergen übersäte See in alle Richtungen fotografiert. Es zeigen sich
Unmengen Seeschwalben, die mit lautem Gezeter den See belegen, sowie ein
Schwarm Enten und eine neugierige Robbe. Als Standplatz nehmen wir die
Stelle zwischen Strasse und See ein.
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1. August 2000 |
Morgens
ist es noch etwas bewölkt, aber die Sonne verschafft sich bald Platz.
Wir laufen um den See und fotografieren „ein bißchen“. Bus auf Bus
wird an der Lagune entleert. Die drei Amphibienfahrzeuge sind in ständigem
Einsatz. Wir entschließen uns ebenfalls für eine Fahrt zwischen den
Eisbergen. Mit einer Gruppe Schweizer tuckern wir für 1500 IKR hinaus
auf den See. Mittendrin wird gestoppt und es werden einige Fakten
geliefert. Die
Lagune ist etwa 200 m tief. Der kalbende Gletscher zieht sich pro Jahr
etwa 100 m zurück. Unter dem Gletscher befindet sich ein ca. 20 km
langer Fjord, der an der tiefsten Stelle etwa 300 m unter dem
Meeresspiegel liegt. Große Eisberge verbleiben bis zu acht Jahre im
See, der von Lachsen, Forellen, Heringen und Robben bevölkert wird. Auf
der Ringstrasse kommen wir an Skaftafell, Kirkjubaerklaustur und der
moosbewachsenen Eldhraun vorbei. Die 209 führt parallel zur Ringstrasse
wieder etwas zurück und dann auf den Öldufelleid. Mehrere Brücken
queren die mit viel Wasser gefüllte Leira. Über gut befahrbare Pisten
erreicht man den Wasserfall Holmsarfoss und schließlich den Berg Öldufell
mit davor liegendem Wasserfall und Unmengen Wasserwegen, die sich hier
kreuzen. Das Wasser fließt in alle Richtungen- wir sind umzingelt. |
2. August 2000 |
Die
Wasserkreuzung Öldufellaekur führt jede Menge Wasser, das aus allen
Richtungen hier zusammenkommt. Die Ränder sind mit hellgrünen Moosen
bewachsen. Einige
Kilometer weiter befindet sich rechts der Piste ein etwa 30 m unterhalb
der Strecke gelegenes Tal mit Wasserquellen. Auch hier wachsen viele grüne
Moose an den diversen Wasserläufen vor schwarzen Sanddünen und weißen
Schneeflecken. Bei
etwas diesigem Himmel passieren wir im Sandur den Berg Maelifell und
links der Piste den Myrdalsjökull. Am Ende der Sandstrecke rumpelt man
durch ein kurzes Blocklavafeld und erreicht dann die Kreuzung mit Fußgängerbrücke
zum Alftavatn. In der Durchfahrt zum nächsten Tal liegt noch Schnee.
Vor dem Laufafell fährt man längere Zeit in Längsrichtung durch einen
Fluss und erreicht schließlich ein älteres Lavafeld mit Flüsschen. Eine Gruppe Franzosen wartet auf ihr Verpflegungszelt, das dann auch gefunden wird und die ganze Mannschaft wird auf dem Dach oder den Trittbrettern mit dem dazugehörigen Landi dorthin verfrachtet.
Hochlandtroll Highland troll
Flussquerung River crossing
Am Laufafell At Laufafell |
3. August 2000 |
Sonne
im Lavafeld. An der Hrafntinnuskerkreuzung liegen zwei kleine
Schneefelder mit aschebedeckten, kleinen Bergspitzen. Im Sucher der
Kamera sieht es aus wie Kunst. Wir nehmen die westliche Route und
umfahren ein bergab liegendes Schneefeld. Eine weitere Piste biegt links
ab und verzweigt sich noch mehrfach. Kurzzeitig hat man das Ziel im
Visier- die Piste führt in Richtung Hekla. Es
wird zusehends nebeliger. Schließlich mündet die Piste an einem mächtigen
Lavafeld in einer T-Kreuzung. Linkerhand stehen mehrere Zelte, die
teilweise an den Lavabrocken festgebunden wurden. Eine englische Gruppe
campiert an den Ausläufern der 91 er Hekla Eruption. Wir
nehmen den rechten Teil der Strecke in Richtung Norden. Im völligen
Nebel irren wir weiter. Schließlich kommt man in einem weiteren
Lavafeld zurück auf die in der Karte verzeichnete Hauptpiste. Einige
steile Steigungen und man biegt ab auf den Landmannaleid. Doch Stop- was
ist dort rechts oben? Es ist der am Berg hängende Raudufossar. Ein Fußmarsch
schließt sich an und er ist erreicht. Blauer Himmel, rote Felswand,
weisses Wasser, grünes Moos und schwarzweisser Schnee- eine wahre
Farborgie. Ein dickes Schneefeld mit Wasserhöhlen liegt vor dem
Wasserfall und kann vorsichtig bestiegen werden. Der
Rest der Strecke bringt uns ins allseits beliebte Landmannalaugar. Der
Pool ist voll besetzt und alles drängt sich um die warmen Plätze. Der
wärmste Platz ist jedoch im Hanomag und so werden die Außenstehenden
von innen beobachtet.
Schwarze Sandwüste Black sand desert
An der Hekla At Hekla
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4. August 2000 |
Bye
bye Landmannalaugar. Auf
jeder Menge Wellblech verlassen wir die Badeinsel und treffen unterwegs
auf einen alten Hanomag Henschel F66. Selbst Sigalda wird ohne Panne
passiert. Wir umrunden den See Hrauneyjalon zur Hälfte und treffen
kurzfristig auf eine Asphaltstrasse. Die Piste führt an einer
Sandgewinnungsanlage kurz vor der Tungnaa vorbei und schließlich durch
die zwei Flussarme hindurch. Leicht
bergan verirren wir uns im aufkommenden Nebel bei Sichtweiten unter 50
m. Das GPS befiehlt „umkehren“. Bei zwei weiteren Kreuzungen folgen
wir den grünen Pfeilen. Die letzten befahrbaren Meter führen nach
unten durch eine ausgewaschene und löchrige Piste. Ein kleiner
Parkplatz neben einer Minihütte mit Solaranlage befindet sich hoch über
der Schlucht der Tjorsa und gibt endlich den Blick frei auf den etwa
einen Kilometer entfernten Wasserfall Dynkur. Wir
wandern auf dem Kamm in tief eingelaufenen „sheep tracks“ bis zum
Fall und hinunter ans Wasser. Viele einzelne Miniwasserfälle bilden das
Gesamtkunstwerk. Zurück am Hano regnet es leicht und ich fahre
vorsichtshalber den Berg hinauf in den Nebel und bis zur Asphaltstrasse.
Die
F26 führt vorbei an einem Containerdorf mit Tankstelle und mehreren
Kraftwerken bis zum Parkplatz beim alten Gehöft Stöng.
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5. August 2000 |
Im
Gehöft Stöng- unter neuzeitlichem Dach- sieht man ein paar „alte
Steine“, die die Grundmauern einer frühen Ansiedlung darstellen. Eine
kurze Fahrt bringt uns nach Gjain- der kleinen Oase mit allerlei Wasserläufen,
Wasserfällen, Lavahöhlen und jeder Menge Fotomotiven. Einige kleine Brücken
sind verschwunden und so queren wir in Badelatschen einen der eiskalten
Bäche um an die Motive auf der anderen Seite zu gelangen. Nach
dem Wiederaufstieg aus dem Minital rumpeln wir weiter bis zur Oberkante
des Haifoss, der zusammen mit einem weiteren Wasserfall in einen dort
beginnenden Canyon stürzt. Es ist eiskalt im heftig blasenden Wind. Die
„Fosstour“ geht weiter und auf der Hauptstrasse zweigt der Weg an
den Hjalparfoss ab. Dieser zweiarmige Wasserfall ist sehr schön mit
Basaltformationen umstanden und das Wasser stürzt in einen davor
liegenden Pool. Ein Angler angelt, aber er fängt nichts. Wir warten auf
die Sonne, aber sie kommt nicht. Das
Schwimmbad in Reykholt ist sehr stark frequentiert und so rasen wir auf
der 32 / 30 und der Ringstrasse bei nun heftigem Sonnenschein bis nach
Hella. Dort parken wir auf dem örtlichen Campingplatz mit Superwiese
und Sonnenuntergang.
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6. August 2000 |
Die
Sonne scheint heftigst, aber im Schatten ist es noch etwas kühl. In
respektvollem Abstand zeigt sich nun die Hekla völlig unbewölkt.
Betriebsstoffe werden gebunkert und dann gehen wir nach zweistündiger
Wartezeit ins Schwimmbad mit Sprudler und Dampfbad. Mittelmäßig fertig starten wir gegen 15 Uhr durch in Richtung Thorsmörk. Es ist sehr viel Verkehr auf der Ringstrasse und auch der Seljalandsfoss ist stark umlagert. Die Piste ins Tal scheppert gewaltig und wir werden von einem Bergungsfahrzeug überholt, das schließlich einen hinter einem Fluss am Wegesrand geparkten österreichischen VW Syncro auflädt. Die Krossa führt weniger Wasser als erwartet und so furten wir und übernachten am Fluss. |
7. August 2000 |
Am
Ende des Tales beginnen viele Wanderwege. Zuerst klettert man über eine
Holzbrücke und erreicht einen großen, am Hang befindlichen Steinbogen.
Nach einer weiteren Holzbrücke steigt der Weg ständig an und verläuft
in einem kleinen Tal. Vom höchsten Punkt sieht man mehrere
Gletscherzungen, die man nach einem steilen Abstieg auch teilweise
erreicht. Vor
einem schwarzen Gletscher liegen Unmengen Geröll- auch der
Tungnakvislarjökull ist auf dem Rückzug. Eine kurze Fahrt durch das
Thorsmörktal und man steht vor dem kleinen See des hier herabfließenden
Gletschers. Eine Parade italienischer Fahrzeuge steht in Reih und Glied zum Fototermin am See. Der Weg zum Gletscher ist einfach und er ist auch gut zu besteigen. Noch immer liegen viele Trümmer eines abgestürzten Flugzeuges auf dem Eis und der Seitenmoräne. Viele Beeren sind reif und so schleichen wir in gebückter Haltung zurück zum Hano am See.
Am Gletschersee in der Thorsmörk At the glacier lagoon in Thorsmörk |
8. August 2000 |
Es
ist Zeit, das Tal zu verlassen. Ein letzter Stop wird am Seljalandsfoss
eingelegt. Beim Hintergehen wird man ganz schön nassgemacht. Wir schließen
uns der Ringstrassenkarawane an und fahren in Richtung Reykjavik. In
Hveragerdi landen mehrere Busse und die Insassen strömen kreuz und quer
durch den Garten Eden. Auf der ca. 300 m hohen Hellisheidi stehen wir
wiederum im Nebel, der sich erst kurz vor den Toren Reykjaviks auflöst.
Gegenüber
des Parlaments besuchen wir ein Internetcafe und nehmen Kontakt mit der
Welt auf. Eine Pizza und ein Pint im Irish Pub Dubliner und die
Zivilisation ist endgültig erreicht. Am Abend treffen wir auf dem
Campingplatz auf einen weltreisenden australischen BMW Fahrer und einen
Jawa Piloten aus Weissrussland. |
9. August 2000 |
Reykjavik.
Nach dem Bad laufen wir mehrfach kreuz und quer durch die Stadt und
dieser Beschäftigung scheinen noch viele andere Touristen nachzugehen-
es wimmelt nur so von Leuten aus aller Herren Länder. Unser
altes Brot wird am See an Enten, Gänse, Möwen und Stare verfüttert.
Im Dubliner verhaften wir noch ein Bierchen und auf dem Campingplatz
treffe ich einige Bekannte.
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10. August 2000 |
Abschlußinspektion
bei bestem Wetter. Umbau auf Strassenbetrieb, abschmieren, Auspuff
befestigen und und und. Ein Bekannter aus früheren Jahren trifft auf
dem Campingplatz ein und wir unterhalten uns längere Zeit. Gegen 13 Uhr
fahren wir ab in Richtung Keflavik. Ein Zwischenstop bringt uns an die
Mitte 1999 neueröffnete blaue Lagune. Ein riesiger Parkplatz liegt
mitten in einem Lavafeld und ein schmaler, ausgegrabener Gang führt in
das große, neu erbaute Gebäude. Für 700 IKR kann man sich bis zu drei
Stunden im milchigtrüben Wasser vergnügen bei unterschiedlichsten
Wassertemperaturen und Wassertiefen. Aus Kübeln kann Schlamm entnommen
und auf die Haut geschmiert werden- viele „Bleichgesichter“ sitzen
so verschönt in der Sonne und warten bis die Pampe trocknet. Unter der
Lava befindet sich weiterhin eine kleine „natürliche“ Dampfgrotte,
die reichlich Zuspruch findet. Zurück in der Eingangshalle kann
gegessen, gekauft und beobachtet werden. Wir fahren über Grindavik und durch Seeschwalbengebiet an die Küste zum Leuchtturm Reykjanesviti. |
11. / 12. August 2000 |
Die
Nacht war begleitet von Sturm und dem Geschrei der Seeschwalben. Vom
Leuchtturm zum Flughafen benötigen wir 40 Minuten. Die ganze
Eingangshalle ist voll mit Leuten- Computerausfall und so werden die
Tickets per Hand ausgefüllt. Mit etwas Verspätung verläßt Brit´s
Flieger Island in Richtung Oslo. Ich zuckle zurück auf den Campingplatz
in Reykjavik und nach der problemlosen Abgabe des Hanomag an Tor 2 bei
Eimskip marschiere ich mit Rucksack in die Stadt. Schließlich lande ich wiederum im Dubliner und dann mit dem Flybus in Keflavik. Um 1.30 Uhr hebt das Flugzeug ab und um 6.25 Uhr deutscher Zeit landen wir in Düsseldorf. Lutz holt mich am Flughafen ab und nach Kaffee bei Jürgen und Renate düse ich heimwärts nach Neuhaus. |
3.8.2020 |